Junge, eigentlich vielversprechende, Menschen mit Träumen und Hoffnungen kommen nach Los Angeles, um sich selbst zu verwirklichen. Gott, diese Naivität. Man sollte meinen, dass mittlerweile klargeworden sein sollte, dass der amerikanische Traum ein Mythos ist. Dass die ganzen Geschichten von Menschen, die ihn verwirklichen konnten, schlicht und ergreifend immer nur Glücksfälle waren. Und trotzdem glauben diese vielen Möchtegern-Stars wirklich stets, sie könnten der Nächste sein, den dieses Glück trifft. Dass sie aufgrund ihres unglaublichen Talents sicherlich weiterkommen, dass sie es, weil sie so unendlich hübsch und nett und wandelbar sind, zu etwas bringen werden.

Ich sage ja, Naivität, die fast schon wehtut. Hollywood ist keine strahlende Stadt voller Möglichkeiten. Hollywood ist hässlich. Lug und Betrug sind an der Tagesordnung. Sex, Drugs and Rock 'n' Roll haben hier ihre eigene, durch und durch negative Bedeutung. Alles, was hier passiert, hat einen fahlen Beigeschmack. Alles Positive zieht mindestens zwei negative Dinge nach sich. Und Hollywood ist kurzlebig. Es hat einen Grund, warum die meisten Beziehungen hier nach kurzer Zeit zerbrechen, warum vielversprechende Talente so schnell untergehen. Und warum auch immer wieder Menschen viel zu jung sterben.

Dennoch. Alle kommen sie hierher. Alle halten sie an diesem dummen, naiven Traum fest. Und alle sehen immer wieder dabei zu, wie sie zerbrechen. Wie diese vielen Menschen an ihren Träumen zerbrechen. Denn insgeheim brennen wir doch alle darauf, die neuesten Skandale zu hören, uns darüber zu amüsieren oder aufzuregen, was all diese vielen Stars und Sternchen tun, um im Gespräch zu bleiben. Wir leiden und hoffen mit ihnen. Ja, im Grunde ist Hollywood die Stadt der Voyeure, wenn man so will.

Und ich bin definitiv einer von ihnen.

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